Gewinn-pro-Aktie-Rechner

Der Gewinn-pro-Aktie-Rechner bestimmt den Wert des Gewinns, der pro Stammaktie verteilt wird, berechnet Rentabilität und Investitionsattraktivität. Berücksichtigt Nettogewinn, Vorzugsdividenden und ausstehende Aktien zur Bewertung der Aktienperformance. Unverzichtbares Werkzeug für Finanzanalysten, Investoren, Portfoliomanager und Berater, die Geschäftsrentabilität bewerten, Unternehmen vergleichen und Investitionsentscheidungen basierend auf Fundamentaldaten treffen müssen.

Aktualisiert am: 26/08/2025

Wie funktioniert der Gewinn-pro-Aktie-Rechner und wozu ist er nützlich

Der Gewinn-pro-Aktie-Rechner (Gewinn-pro-Aktie-Rechner) ermittelt den Gewinn, der rechnerisch jeder Stammaktie eines Unternehmens zugeordnet werden kann. Diese Kennzahl wird als EPS (Earnings Per Share) bezeichnet und ist zentral für die Fundamentalanalyse und Investitionsbewertung. Der Rechner berücksichtigt den Nettogewinn, mögliche Vorzugsdividenden und die Anzahl der ausstehenden Stammaktien, um die Aktienrentabilität und Vergleichbarkeit zwischen Unternehmen zu ermöglichen.

Was misst EPS genau

EPS stellt den Anteil des Gesamtgewinns dar, der jeder Stammaktie zugewiesen wird, ohne Vorzugsdividenden. Die verwendete Formel lautet:

EPS = (Nettogewinn - Vorzugsdividenden) ÷ Ausstehende Stammaktien

Mit dieser Berechnung erhalten Anleger und Analysten eine standardisierte Kennzahl, um Rentabilität zu messen, Unternehmenswerte zu vergleichen und Bewertungskennzahlen wie Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zu berechnen.

Wichtiger Hinweis

EPS berücksichtigt nur Stammaktien. Vorzugsaktien beeinflussen den EPS-Wert nicht. Verwenden Sie diese Kennzahl, um Unternehmen im gleichen Sektor zu vergleichen und Rentabilität im Zeitverlauf zu bewerten.

Wie benutzen Sie die Gewinn-pro-Aktie-Rechner (Schritt für Schritt)

Die Bedienung des Gewinn-pro-Aktie-Rechners ist einfach und folgt klaren Eingabefeldern. Folgen Sie dieser Anleitung, um zuverlässige Ergebnisse zu erhalten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Geben Sie den Nettogewinn ein. Nutzen Sie bereinigte Zahlen, wenn möglich (z. B. bereinigtes EBITDA abzüglich Steuern und einmaliger Effekte). Beispiel-Label: Nettogewinn (Platzhalter: 3,00 €).
  2. Tragen Sie Vorzugsdividenden ein, falls vorhanden. Wenn das Unternehmen keine Vorzugsaktien hat, setzen Sie diesen Wert auf 0. Beispiel-Label: Dividenden (Platzhalter: 2,00 €).
  3. Geben Sie die Anzahl der ausstehenden Stammaktien ein. Achten Sie auf die gleiche Einheit wie in offiziellen Finanzberichten (z. B. Stückzahlen in Millionen). Beispiel-Label: Stammaktien (Platzhalter: 1).
  4. Klicken Sie auf Berechnen, um das Ergebnis zu erhalten. Die Schaltfläche kann als Berechnen angezeigt werden.
  5. Die Anzeige Ergebnis zeigt den Gewinn pro Aktie (earningsPerShare). Nutzen Sie Zurücksetzen, um neue Daten einzugeben.

Tipps für genaue Eingaben

  • Verwenden Sie den Nettogewinn aus der gleichen Berichtsperiode wie die Anzahl der ausstehenden Aktien.
  • Bei Verwässerungseffekten prüfen Sie, ob ein verwässertes EPS (diluted EPS) erforderlich ist. Der einfache Rechner liefert das unverwässerte Ergebnis.
  • Achten Sie auf einheitliche Währungsangaben und runden Sie erst am Ende.
  • Berücksichtigen Sie Sondereffekte, Einmaleffekte oder außerordentliche Posten, wenn Sie die operative Rentabilität bewerten möchten.

Praktische Beispiele zur Veranschaulichung

Im Folgenden finden Sie mehrere Beispiele, die typische Anwendungsszenarien abdecken. Die Rechnungen zeigen die eingesetzte Formel und das resultierende EPS.

Beispiel 1: Einfaches Unternehmen ohne Vorzugsaktien

Angaben:

  • Nettogewinn: 10.000.000 €
  • Vorzugsdividenden: 0 €
  • Ausstehende Stammaktien: 5.000.000 Stück

Berechnung:

EPS = (10.000.000 € - 0 €) ÷ 5.000.000 = 2,00 €

Ergebnis: Gewinn pro Aktie (earningsPerShare) = 2,00 €

Interpretation: Jede Stammaktie hat einen Anteil von 2,00 € am Jahresgewinn. Diese Zahl dient als Basis für die Berechnung des KGV, wenn der Aktienkurs bekannt ist.

Beispiel 2: Unternehmen mit Vorzugsdividenden

Angaben:

  • Nettogewinn: 8.000.000 €
  • Vorzugsdividenden: 500.000 €
  • Ausstehende Stammaktien: 4.000.000 Stück

Berechnung:

EPS = (8.000.000 € - 500.000 €) ÷ 4.000.000 = 1,875 €

Ergebnis: Gewinn pro Aktie = 1,88 € (gerundet)

Interpretation: Vorzugsdividenden reduzieren den für Stammaktionäre verfügbaren Gewinn, was zu einem niedrigeren EPS führt. Das ist wichtig bei Vergleichen mit Wettbewerbern ohne Vorzugsaktien.

Beispiel 3: Auswirkungen von Aktienrückkäufen

Angaben vor Rückkauf:

  • Nettogewinn: 12.000.000 €
  • Vorzugsdividenden: 0 €
  • Ausstehende Stammaktien: 6.000.000 Stück

EPS vor Rückkauf:

EPS = 12.000.000 ÷ 6.000.000 = 2,00 €

Nach Aktienrückkauf reduziert sich die Anzahl auf 5.000.000 Stück. Neues EPS:

EPS = 12.000.000 ÷ 5.000.000 = 2,40 €

Interpretation: Aktienrückkäufe erhöhen das EPS, weil weniger Aktien den gleichen Gewinn teilen. Investoren sollten prüfen, ob der Rückkauf nachhaltig ist oder nur temporär das EPS steigert.

Fazit und Vorteile des Gewinn-pro-Aktie-Rechners

Der Gewinn-pro-Aktie-Rechner ist ein einfaches, aber mächtiges Werkzeug für die Fundamentalanalyse. Er bietet schnelle Einsichten in die Unternehmensrentabilität pro Stammaktie und hilft bei:

  • Vergleich von Unternehmen desselben Sektors
  • Bewertung von Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV)
  • Analyse der Auswirkungen von Vorzugsdividenden oder Aktienrückkäufen
  • Überwachung der Rentabilität im Zeitverlauf

Vorteile im Überblick: einfache Eingaben, transparente Formel (EPS = (Nettogewinn - Vorzugsdividenden) ÷ Ausstehende Stammaktien), schnelle Ergebnisse und bessere Entscheidungsgrundlagen für Investoren, Finanzanalysten und Portfoliomanager. Nutzen Sie den Gewinn-pro-Aktie-Rechner als Teil Ihrer Bewertungs-Toolbox, um fundierte und vergleichbare Investitionsentscheidungen zu treffen.