Bradford-Faktor-Rechner
Der Bradford-Faktor-Rechner bewertet problematische Arbeitsplatz-Fehlzeitenmuster und betont Häufigkeit über Gesamtdauer. Unverzichtbar für HR-Manager, Vorgesetzte und Personalabteilungen, die Produktivität überwachen, Fehlzeitenverhalten identifizieren und Disziplinarmaßnahmen implementieren müssen. Wichtiges Werkzeug für Arbeitsplatz-Statistikanalysen, Anwesenheitskontrolle und organisatorische Verbesserungsstrategien.
Wie funktioniert der Bradford-Faktor-Rechner und wofür ist er nützlich
Der Bradford-Faktor-Rechner bewertet Fehlzeitenmuster am Arbeitsplatz, indem er der Häufigkeit von Abwesenheiten mehr Gewicht verleiht als der Gesamtdauer. Die Berechnung ergibt einen Punktwert, den Bradford-Faktor, der hilft, Mitarbeiter mit häufigen, kurzen Fehlzeiten gegenüber solchen mit wenigen, langen Krankenständen zu unterscheiden. Dieses Werkzeug ist besonders nützlich für HR-Manager, Vorgesetzte und Personalabteilungen, die Anwesenheit überwachen, Fehlzeitenverhalten identifizieren und gegebenenfalls Interventions- oder Disziplinarmaßnahmen planen möchten.
Die Idee hinter dem Bradford-Faktor ist, dass häufige kurze Abwesenheiten die Teamarbeit und Planungen stärker stören als längere, einmalige Ausfälle. Der Rechner liefert eine numerische Einschätzung und eine einfache Risikoeinteilung, die als Grundlage für weitergehende Analysen und Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dient.
Verwendete Formel
Die Berechnungsformel lautet:
Bradford-Faktor = S² × D
Dabei ist S die Anzahl der Abwesenheitsperioden (Anzahl der Abwesenheiten) und D die Gesamtzahl der Fehltage. Ein höherer Wert weist auf ein problematischeres Fehlzeitenmuster hin.
Welche Informationen liefert der Rechner
- Bradford-Faktor (Punkte)
- Gesamtabwesenheiten (Anzahl der Abwesenheiten)
- Gesamttage (Fehltage)
- Durchschnitt pro Abwesenheit (Fehltage pro Gelegenheit)
- Risikobewertung mit beschreibenden Hinweisen
Wie man den Bradford-Faktor-Rechner benutzt (Schritt für Schritt)
Die Anwendung des Rechners ist einfach und erfordert nur wenige Eingaben. Folgen Sie dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Erfassen Sie die relevante Beobachtungsperiode, zum Beispiel die letzten 12 Monate oder 6 Monate. Die gewählte Periode sollte für alle verglichenen Mitarbeitenden gleich sein.
- Tragen Sie in das Feld Anzahl der Abwesenheiten (S) die Anzahl der einzelnen Abwesenheitsperioden ein. Beispiel: Wenn ein Beschäftigter vier Mal krank war, ist S = 4.
- Tragen Sie in das Feld Fehltage (D) die Summe aller Fehltage innerhalb der Beobachtungsperiode ein. Beispiel: Wenn diese vier Abwesenheiten insgesamt 8 Tage ergeben, ist D = 8.
- Klicken Sie auf Berechnen, um den Bradford-Faktor und die zugehörigen Kennzahlen zu erhalten.
- Analysieren Sie das Ergebnis zusammen mit Kontextinformationen wie Diagnosen, Arbeitsbedingungen oder bestehenden Vereinbarungen.
- Bei Bedarf können Sie Zurücksetzen verwenden, um neue Werte einzugeben und weitere Fälle zu prüfen.
Fehlermeldungen, die der Rechner anzeigen kann, umfassen Hinweise wie Bitte füllen Sie alle erforderlichen Felder aus., Werte können nicht negativ sein. und Wenn es Fehltage gibt, muss es mindestens eine Abwesenheitsgelegenheit geben.
Beispiele praktische Nutzung
Im Folgenden drei typische Beispiele, die zeigen, wie sich unterschiedliche Muster im Bradford-Faktor ausdrücken.
Beispiel 1: Geringes Risiko
Angaben: Anzahl der Abwesenheiten (S) = 1, Fehltage (D) = 5
Berechnung: 1² × 5 = 5 Punkte
Interpretation: Ergebnis 5 entspricht einem niedrigen Wert. Laut Referenzskala liegt dies im Bereich Niedriges Risiko. Beschreibung: Abwesenheiten innerhalb normaler Parameter. Zufriedenstellende Situation.
Beispiel 2: Mäßiges Risiko
Angaben: Anzahl der Abwesenheiten (S) = 4, Fehltage (D) = 8
Berechnung: 4² × 8 = 128 Punkte
Interpretation: Ergebnis 128 fällt in den Bereich Mäßiges Risiko. Beschreibung: Abwesenheitsmuster erfordert Aufmerksamkeit und Überwachung. Empfehlung: Gespräche mit der betroffenen Person führen und Gründe prüfen, etwa gesundheitliche Probleme oder arbeitsorganisatorische Ursachen.
Beispiel 3: Kritisches Risiko
Angaben: Anzahl der Abwesenheiten (S) = 10, Fehltage (D) = 20
Berechnung: 10² × 20 = 2000 Punkte
Interpretation: Ergebnis 2000 zeigt ein Kritisches Risiko an. Beschreibung: Kritisches Abwesenheitsmuster erfordert sofortige Disziplinarmaßnahmen beziehungsweise dringende Interventionen. Empfehlung: Sofortiges Prüfverfahren starten, individuelle Umstände berücksichtigen und arbeitsrechtliche Vorgaben beachten.
Referenzskala zur Einordnung
- 0: Kein Risiko. Keine Fehlzeitenaufzeichnungen. Ausgezeichnete Anwesenheit.
- 1–54: Niedriges Risiko. Zufriedenstellende Situation.
- 55–199: Mäßiges Risiko. Erfordert Aufmerksamkeit und Überwachung.
- 200–499: Hohes Risiko. Häufige Abwesenheiten zeigen Interventionsbedarf.
- 500 und mehr: Kritisches Risiko. Sofortige Maßnahmen erforderlich.
Fazit und Vorteile des Bradford-Faktor-Rechners
Der Bradford-Faktor-Rechner bietet HR-Teams eine schnelle, standardisierte Methode, um Fehlzeitenmuster zu bewerten. Zu den wichtigsten Vorteilen zählen:
- Objektive Kennzahl: Erzeugt einen numerischen Wert, der Vergleiche zwischen Mitarbeitenden und Abteilungen ermöglicht.
- Früherkennung: Hebt häufige kurze Fehlzeiten hervor, die administrative und organisatorische Probleme verursachen können.
- Handlungsorientiert: Unterstützt Entscheidungen zu Überwachung, Gesprächsbedarf und möglichen HR-Maßnahmen.
- Einfache Anwendung: Wenige Eingabewerte und klare Interpretation erleichtern den Einsatz im Alltag.
Wichtig: Der Bradford-Faktor ist ein Managementwerkzeug, das sensibel verwendet werden sollte. Individuelle Umstände, Datenschutz und arbeitsrechtliche Vorgaben müssen stets berücksichtigt werden. Nutzen Sie den Rechner als Ausgangspunkt für Gespräche und weitere Analysen, nicht als alleinige Entscheidungsgrundlage.
Praktische Tipps
- Nutzen Sie stets die gleiche Beobachtungsperiode, um Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
- Kombinieren Sie den Bradford-Faktor mit qualitativen Informationen wie Krankheitsursachen und Arbeitsplatzbedingungen.
- Dokumentieren Sie Gespräche und Maßnahmen sorgfältig, um rechtliche Risiken zu minimieren.
- Setzen Sie den Rechner in Kombination mit Präventionsmaßnahmen und Gesundheitsförderung ein.
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